Amadeus Big Foot vom Pleissengrund
Gesamterscheinung:
Die Rassemerkmale des SC entsprechen dem Gebirgstyp eines Hundes mit fester Konstitution, stattlicher Gestalt mit zottigem, weißem Fell. Er hat ein kräftiges Skelett und ein lebendiges, wachsames, unerschrockenes und aufmerksames Wesen. Er ist angepasst an die raue Witterung der slowakischen Berge, vor allem des Tatragebirges. Der SC hat eine mäßig rechteckige Gestalt auf kräftigen, recht hohen Beinen. Die Bezeichnung „Cuvac“ ist abgeleitet von dem Wort „cut, pocut“ und drückt seine Wachsamkeit aus. Gemäß der uralten Hirtentradition wird er stets in weißer Farbe gezüchtet, damit er bei Nacht von Wildtieren unterschieden werden kann.
Charakteristische Merkmale:
Ein abgehärteter, fester, gelehriger Hirtenhund.
Das Wesen:
Grenzenlos ergeben und tapfer. Er ist weder nervös, noch allzu aggressiv.
Kopf und Schädel:
Nase von geradem Profil, beinahe halb so lang wie die gesamte Kopflänge. Sie ist ziemlich breit, sich zur Spitze hin leicht verjüngend. Die Nasenspitze ist schwarz. Die Neigung der Stirn ist mäßig. Der Schädel ist kräftig, länglich, im Bereich der Gehirnpartie breit; die Stirn ist ausgeprägt, breit, mit flacher Rinne, nach hinten hin fliehend. Die Augenbögen sind angemessen und zur Seite hin geneigt. Der Scheitel ist flach, das Scheitelprofil ist gegenüber dem Nasenrücken etwas vorgewölbt.
Die Augen:
Die Augen sind dunkelbraun, von ovaler Form und gerader Lage; der Blick ist scharfsinnig. Die Augenlider sind schwarz, anliegend, die Schleimhaut der inneren Augenwinkel dunkel, wodurch das Auge ausdrucksvoll wirkt.
Die Ohren:
Hochangesetzt, am Ansatz beweglich, recht kurz, umgestülpt zu der Form eines seitlich am Kopf getragene „V“. Der untere Rand des Ohres richtet sich im Ruhestand zum Maulwinkel; das Ohr reicht nicht länger als bis zu diesem. Die untere Hälfte des Ohres ist kürzer und feiner behaart.
Die Schnauze:
Kräftig, mittellang, die Lefzen anliegend. Die Maulwinkel geschlossen, mit schwarzer Schleimhaut, die die Schnauze schmal und ohne Überhang umrahmt. Die Lefzen sind mittelgroß, der Rachen schwarz. Die Kiefer sind kräftig, mit gleichmäßig gebildetem und komplettem Scherengebiss. Die Schneidezähne sind im Kiefer winklig angesetzt.
Der Hals:
Genauso lang wie der Kopf, direkt angesetzt und in Erregung hoch getragen. Bei Rüden ist er sehr kräftig, ohne Wamme, mit schöner Mähne.
Die Vordergliedmaßen:
Die Stellung ist gerade, säulenartig, mit guter Winkelung des Oberarms und Ellenbogens. Die Gliedmaßen sind insgesamt recht hoch, vor allem bei Rüden. Die Schulter ist steil und lang, der Oberarm muskulös und eng am Körper anliegend, gegen den Ellenbogen zu geneigt, mit starken Muskeln. Der Vorderarm ist senkrecht, muskulös und lang. Der Vordermittelfuß ist kurz, stark und mäßig geneigt. Die Pfote ist gut behaart und hat fleischige, schwarze Ballen.
Der Rumpf:
Die Brust ist breit. Das Brustbein liegt in der Höhe der Schultergelenke. Der Brustkorb hat gut gewölbte Rippen. Das Brustbein befindet sich oberhalb der halben Widerristhöhe und geht bis zum Ellenbogen. Die Länge des Brustkorbes ist größer als die halbe Körperlänge, seine Breite macht ein Viertel der Widerristhöhe aus. Die Rippen sind gewölbt, nach hinten zu geneigt und umschließen gut den Bauch und die Leiste. Der Rücken ist gerade, im Lendenteil mäßig gewölbt, von mittlerer Länge und stark. Die Lende ist mit dem Kreuz gut verbunden, muskulös, angemessen lang und sehr stark. Der Bauch und die Flanke sind dem Körper angemessen, leicht eingezogen, die Kruppe ist stark, quadratisch und leicht geneigt.
Die Hintergliedmaßen:
Die Hinterbacken bilden mit dem Oberschenkel eine deutlich breite, muskulöse Einheit von länglicher Form. Das Knie ist muskulös, gut gewinkelt. Das Schienbein ist schräg, lang, mit bemuskelter Wade. Das Fersengelenk ist kräftig, mit knochiger Ferse, stumpf gewinkelt. Das Gelenk ist etwas niedrig, aber ausgeprägt und breit. Der Hintermittelfuß ist kürzer und stark, senkrecht gestellt, mit der Ferse übergangslos verbunden, ohne Einengung im Fersengelenk. Wolfkrallen sind unerwünscht. Die Pfoten der Hinterhand sind etwas länger als die der Vorderhand, ansonsten genauso ausgebildet.
Der Schweif:
Niedrig angesetzt, in Ruhestellung herabhängend, reicht bis zum Fersengelenk. Er hat die Form einer Zigarre, ohne angehobene Spitze, gerade. Im Laufen und in Erregung wird er bogenförmig über den Lenden getragen.
Das Gangwerk / Die Bewegung:
Flüssig, leicht und elastisch, beweglich und schnell in jedem Gelände und bei jedem Wetter. Diagonaler Trab.
Die Behaarung:
Dicht, von weißer Farbe. Ein gelblicher Hauch n den Ohrwurzeln ist zulässig, aber nicht erwünscht; deutliche gelbe Flecken sind unzulässig. Außer am Kopf und n den Gliedmaße bildet die Behaarung ein dichtes und zottiges Fell, ohne Scheitel auf dem Rücken, ohne Fahnen am Schweif und dem hinteren Teil der Schenkel.
Bei Rüden ist die Mähne auffällig. Das Fell am Kopf und an den Gliedmaßen ist kurz und anliegend; an der hinteren Seite der Gliedmaßen etwas länger. Von den Ohrwurzeln geht es allmählich nach hinten in die Mähne über. Das Deckhaar deckt die Unterwolle vollständig ab; es ist 5 – 15 cm lang, im Bereich der Mähne am meisten, ansonsten leicht gewellt. Auf dem Rücken werden einige Querwellen gebildet. Einzelne Wellen und ein nicht zusammenhängender Pelz sind unerwünscht.
Die Elastizität und Geschlossenheit des Pelzes sind Bedingung. Die Unterwolle ist fein, dicht, flaumig und im Vergleich mit dem Deckhaar etwa halb- bis zweidrittel- lang. Im Sommer fällt die Unterwolle aus, der Pelz verliert an Zotteligkeit, wird aber nicht platt. In Folge der Wellung des Deckhaares bleibt die Elastizität erhalten, so dass sich auf dem Rücken kein Scheitel bildet.
Die Haut:
Am Rumpf frei anliegend, ansonsten angewachsen. Die Oberhaut ist rosig, mit grau-schwarzen Flecken bis größeren Pigmentflächen, schwarz pigmentiert nur im Bereich der Nase, des Mauls und der Augen, wo sie in die dunklen Schleimhäute übergeht. Schwarz pigmentiert sind auch die Ballen.
Größe:
Die Höhe eines Rüden beträgt im Widerrist 62 – 70 cm, die Höhe der Hündin beträgt im Widerrist 59 – 65 cm.
Fehler:
Es ist nötig, jegliche Abweichungen von den vorher genannten Punkten als Fehler anzusehen. Dem Grad der Abweichungen angemessen, muss die Beurteilung des Hundes erfolgen.
Anmerkungen:
Beim Rüden müssen zwei normale Hoden deutlich spürbar im Hodensack vorhanden sein.
Quelle:
- CSFR Zeitschrift „CHOVATEL“, Nr.1, Januar 1992, Autor: Dusan Barlik
Sprachlich, stilistisch und sachlich berichtigt und verabschiedet auf der Vorstandssitzung des KCHSC am 16.06.1990. Dieser überarbeitete Standard wird mittels der „FV MS CSFR“ dem Generalsekretariat der FCI zugeleitet.
Slowakische Rasse,
Standard eingetragen am 18.08.1965 unter der FCI Nr. 142,
gehört zur FCI-Gruppe 1 – Schäferhunde-, Hirtenhunde- und Jagdhunderasse
(außer Schweizer-Hütehunde)